Am Donnerstag, den 20. 10. war es endlich soweit: Der rote Teppich wurde ausgerollt und an die 150 Gäste strömten in den Festsaal, um den im vergangenen Sommersemester als Gemeinschaftsprojekt einer Kreativgruppe der IBMS Wels und der jetzigen 4a des WRG produzierten Film „Seyra“ das erste Mal zu sehen. So bunt war das Publikum in unserer Schule schon lange nicht mehr: Direktorin Judith Greifeneder und Direktor Georg König, Boris Schuld von der Leitung des Youki-Festivals, Kolleg/innen, Eltern und Angehörige, eine syrische Familie, die beim Film mitwirkte, und alle beteiligten Schüler/innen hatten sich voller Erwartung eingefunden.
Wolfgang Tolanov-Vogl, Kollege an der IBMS und Regisseur des Films, führte in das Thema ein und berichtete, wie der Film in unzähligen Arbeitsstunden mit großartigem Engagement aller Beteiligten entstanden war und wie professionell die Schüler/innen vor und hinter der Kamera arbeiteten.
Das Drehbuch für den Film schrieb die 4a: Es handelt sich um eine moderne Version des Märchens Aschenputtel, das mitten in unserer aktuellen Wirklichkeit spielt. Ein syrisches Mädchen namens Seyra verliert bei einem Bombenangriff seine Eltern und kommt als unbegleitetes Flüchtlingskind nach Österreich zu einer Pflegefamilie. Die Hauptdarstellerin Liza Farman stammt selbst aus dem Irak und lebt erst seit vier Jahren in Österreich. Im Film wird sie mit typischen Vorurteilen, die wir alle kennen, konfrontiert und droht an dieser Situation beinahe zu zerbrechen, bis sich doch eine Freundschaft anbahnt … .
Nach der Präsentation wurden die Drehbuchautorinnen und Schauspieler/innen vor das Mikrofon geholt – auch diese Situation meisterten sie souverän. Die Begeisterung des Publikums war groß und das Feedback sehr positiv, denn die Botschaft des Filmes kam an und so traf er mit seinen berührenden Szenen und wunderschönen Bildern die meisten wohl direkt ins Herz: Ein friedliches Zusammenleben und Freundschaft zwischen Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, ist möglich und eine Bereicherung für die Gesellschaft, wie man auch bei diesem einzigartigen Projekt, das nicht nur (Schul)grenzen überwindet, erleben kann. Die Filmmusik wurde übrigens von einem türkischen Komponisten in Istanbul extra für den Film geschaffen – aber jetzt heißt es nur noch Daumen drücken, denn „Seyra“ läuft beim Youki-Filmfestival im internationalen Wettbewerb.
YOUKI Filmfestival
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Mag.a Angelika Wakolbinger