Seit Beginn des Schuljahres nehmen einige asylsuchende Jugendliche aus Afghanistan und Syrien am Unterricht unserer Schule teil. Neben dem Fokus auf dem Deutscherwerb sind es vor allem die sozialen Kontakte und der regelmäßige Tagesablauf, die im Vordergrund stehen, um traumatische Erlebnisse, die Trennung von der Familie und die Ungewissheit über das eigene Schicksal zumindest für einige Stunden verblassen zu lassen.
Um auch eine möglichst intensive Vermittlung der deutschen Sprache zu ermöglichen, bietet ein Team von Lehrerinnen und Lehrern jeden Tag zwei Stunden Deutsch als Fremdsprache-Unterricht, wobei neben Lesen, Hören, Schreiben und Sprechen auch österreichische Kulturkunde, Kino oder kulinarische Themen auf dem Programm stehen. Aber auch die Schulgemeinschaft profitiert von unseren syrischen und afghanischen Gästen, ein Exilprojekt in der achten Klasse wurde mit einem Arabisch-Intensivkurs bereichert, in der vierten Klasse wurde ein Tandem-Sprachprojekt durchgeführt, bei dem alle Jugendlichen als Experten und Expertinnen für die jeweilige Jugendsprache fungierten und auch im Kindergarten sind die Flüchtlinge gern gesehene Gäste: Als Abschluss dieses DaF-Projektes schrieben die Jugendlichen selbständig Geschichten, die unter Einsatz plüschiger Requisiten der Sternengruppe vorgetragen wurden.
Ein weiterer Dank gebührt der Jugendcoachin Birgitt Sonntagbauer, die berufliche Beratung und Begleitung zu Behördenterminen für die unbegleiteten Jugendlichen ermöglicht.
Tashakor und Shukran, dass ihr uns gezeigt habt, wie klein manche unserer groß geglaubten Probleme doch sind und unsere Schuljahr bereichert habt!
Mag. a Julia Hörtenhuemer