Am 13. Dezember ging es für uns 8. Klassen nach Straßburg. Nach mindestens acht Stunden Busfahrt am Zielort angekommen, begann für uns sogleich eine ausgiebige Stadtführung durch Straßburg, bei der wir das für seine asymmetrische Architektur und die Astronomische Uhr bekannte Münster (Cathédrale Notre-Dame de Strasbourg) besichtigen durften. Danach suchten wir hungrig nach geöffneten Restaurants.
Man würde meinen, dass wir an diesem ausgiebigen Tag sofort müde in unsere Betten fielen, doch dem war nicht so. Denn schon als wir zurück zum Treffpunkt gingen, fiel uns auf, dass statt zwei Bussen nur noch einer am Parkplatz stand. Wie wir anschließend erfahren durften, wurde der andere Bus bei einem Einbruchsversuch so beschädigt, dass wir nicht mit ihm weiterfahren, geschweige denn unser Gepäck holen konnten. Auch in der Jugendherberge in Kehl ging es munter weiter, die Herbergsleiterin warnte uns vor der lokalen, sich herumtreibenden, kriminellen Jugendbande. Doch der ganze Stress hatte auch gute Seiten: Da sich die mitfahrenden Lehrer*innen (Mag.a Dr.in Kerschbaumer, Mag. Lang, Mag. Miniberger und Prof. Mag. Peterleithner) gnädig zeigten, durfte das WM-Spiel geschaut werden und es wurde eine spätere Bettruhe verhandelt. Um 6:40 wurden wir überraschend aufgeweckt, um die Koffer aus dem in der Nacht reparierten Bus zu holen.
Der nächste Tag war vom eindrucksvollen Besuch des europäischen Parlaments geprägt. Wir verfolgten eine Plenarsitzung und führten eine angeregte Diskussion mit der österreichischen Abgeordneten Dr.in Angelika Winzig über aktuelle Themen der EU. Danach ging es in den Europarat, wo wir nach einer kurzen Führung mit Generalkonsul Mag. Andreas Lins sprechen durften. Nach einem erneuten späten Nachmittag, der uns zur freien Gestaltung offenstand, ging es zurück nach Kehl.
Den nächsten Morgen begannen wir mit einer imposanten Bootsfahrt durch Straßburg, dann ging es nach Colmar, wo wir einer interessanten, aber sehr kalten Stadtführung beiwohnten, das Musée Unterlinden mit dem berühmten Isenheimer Altar besuchten und anschließend bei Minusgraden durch die Stadt schlenderten, manche auf der Suche nach Essen, manche von einem Christkindlmarkt zum anderen.
Der letzte Tag brach an und mit gemischten Gefühlen packten wir unsere Koffer, um die Heimreise anzutreten. Aber der Trip war noch nicht vorbei. In Baden-Baden stoppten wir, um uns das Frieder-Burda-Museum mit der spannenden Ausstellung „Transformers“ zum Thema Kunst im Dialog mit künstlichen Wesen anzusehen. Danach ging es aber auf einer langen Busfahrt wieder nachhause. Seitdem wärmen wir uns auf und schwelgen in Erinnerungen an diese eindrucksvolle Projektfahrt.
Sophia Lehner, 8B