Stundenlange Busfahrt, und das um halb sieben am Morgen- für die meistens von uns klang das zunächst nicht so gut. Aber nachdem wir acht Stunden später endlich den Bus verlassen und zum ersten Mal Straßburg gesehen haben, war uns allen sofort klar: die lange Anreise hat sich auf jeden Fall gelohnt. Im Rahmen einer Stadtführung besichtigten wir nicht nur das imposante Straßburger Münster, sondern auch das malerische Altstadtviertel “Petite France”. Besonders beeindruckend waren die vielen Fachwerkhäuser. Auch der große Weihnachtsmarkt war für uns einen (oder mehrere) Besuche wert, denn er hatte neben unzähligen handgefertigten Kunstwerken auch sehr leckere kulinarische Köstlichkeiten zu bieten, allen voran die berühmten Crepes. Aber auch von der typischen Elsässer Küche haben wir gekostet, wobei uns die Flammkuchen noch sehr gut in Erinnerung sind.
Neben Straßburg hatten wir auch die Gelegenheit, die nähere Umgebung zu erkunden. So schauten wir uns die sehr gut erhaltene Königsburg an, genossen ein besonders weihnachtliches Flair in den Gassen Riquewihrs und schlenderten bei strahlendem Sonnenschein durch Colmar, wo wir außerdem das Museum unter den Linden mit dem Isenheimer Altar besuchten.
Aber auch in politischer Hinsicht brachte uns die Reise zwei große Highlights. Im Europarat stellte sich uns der österreichische Diplomat Herr Dr. Reichard vor, mit dem wir eine anregende Diskussion führten. Besonders beeindruckt hat uns auch das Europaparlament. Nachdem wir mit dem österreichischen Abgeordneten der SPE, Herrn Dr. Weidenholzer, ein lebendiges Gespräch führen durften, konnten wir den großen Plenarsaal besuchen und verfolgten eine leider etwas spärlich besuchte Sitzung zum Thema Menschenrechte. Spannend waren bei dem Besuch auch die vielen Dolmetscher-Kabinen, da im Europaparlament beinahe 30 Sprachen gesprochen und übersetzt werden.
Die Tage in und um Straßburg waren nicht nur sehr spannend und interessant, sondern auch bewusstseinserweiternd. Wir haben nun selbst ein wenig gesehen, wie die EU arbeitet und verstehen nun besser, was sie ausmacht.
Sarah Mallinger, 8B