An die 9.000 Personen aus vielen Staaten Europas nahmen an der Feier teil, die an die Befreiung des KZ Mauthausen am 5. Mai 1945 durch die US-Army erinnert.
Das offizielle Österreich, vertreten durch Bundeskanzler Sebastian Kurz, Nationalratspräsident Mag. Wolfgang Sobotka, Bundesminister Dr. Heinz Faßmann, Alt-Bundespräsident Dr. Heinz Fischer und die SPÖ-Bundesparteivorsitzende Dr. Pamela Rendi-Wagner, gedachte den etwa 190.000 Inhaftierten (ca. 90.000 wurden ermordet) und legte Kränze nieder.
„Niemals Nummer. Immer Mensch“ – Unter dem diesjährigen Schwerpunkthema traten Delegationen und Organisationen vieler Länder in einer langen Zeremonie am ehemaligen Appellplatz an, um zu zeigen, dass die Ereignisse von 1938 bis 1945 nicht vergessen sind und sich nie wiederholen dürfen. Einzelne Überlebende, die die KZ-Uniform trugen, tauschten Erinnerungen aus.
Auch 7.000 Spanier, die während des spanischen Bürgerkrieges auf Seiten der Republikaner kämpften oder diese unterstützten, waren in Mauthausen interniert. 4.000 von ihnen überlebten das Lager nicht. Aus diesem Grund kommen jedes Jahr auch Gruppen aus Spanien zu dieser Gedenkfeier.
Mit der Internierung im KZ wurde jedem Häftling eine Nummer zugeteilt, der Mensch existierte nicht mehr. Im Lager Mauthausen mussten alle Inhaftierten Abzeichen tragen, die mittels Farbe und Form die Häftlingsgruppe kennzeichnete. Die spanische Gruppe zeigte ihre Solidarität, indem sie Abzeichen „politische Schutzhäftlinge/Emigranten“ herstellten und sie bei der Gedenkfeier trugen.
Ich lernte bei dieser Veranstaltung die Lehrkräfte Francesca Ballester und Antoni Ribelles des Gymnasiums „lycee simarro de Xativa“ in der Provinz Valencia und ihre Schülerinnen kennen.
Im Rahmen unseres geplanten Erasmus+ Projektes mit Partnerschulen in Spanien und Frankreich wird eine Delegation von Oberstufenschülerinnen und -schüler die Schule in Xativa im Dezember 2019 besuchen.
Im Mai 2020, anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung Mauthausens, wird eine Gruppe unserer Schule gemeinsam mit Delegationen der Partnerschulen aus Spanien und Frankreich an der Gedenkfeier teilnehmen.
Dieses Projekt ist für mich aus zwei Gründen von Bedeutung:
Das Wissen um die fürchterlichen Ereignisse wird aus verschiedenen Perspektiven weitergegeben und junge Menschen aus Europa lernen einander kennen.
Unsere Partnerschulen im Rahmen Erasmus+:
Lycée général et lycée téchnologique Victor Hugo (Frankreich): http://www.lyc-hugo-carpentras.ac-aix-marseille.fr/spip/
IES Dr. Lluis Simarro (Spanien): https://ieslluissimarro.org/
Mag. Georg König
Direktor