Bischof Scheuer brachte im Bischofswort zur österlichen Bußzeit folgenden Wunsch zum Ausdruck: „Möge unser Weg durch das Heilige Jahr 2025 ein Weg der Versöhnung und der Eintracht werden! Dann können wir in den Liedtext des Moraltheologen Thomas Laubach-Weißer einstimmen: „Wo Menschen sich verbünden, den Hass überwinden, und neu beginnen, ganz neu, da berühren sich Himmel und Erde, dass Frieden werde unter uns.“ (Kirchenzeitung vom 4.3.25)
Wir alle machen die Erfahrung, wie schwierig es ist, mit Schuld, Versagen oder Sorgen umzugehen.
In der Folge ist es manchmal schwer auszuhalten, den Schaden bei sich selbst, bei den Mitmenschen und an Gottes Schöpfung wahrnehmen zu müssen. Auf der anderen Seite liegt eine große Chance darin, persönliches Versagen einzugestehen, nicht zu verdrängen und damit Verantwortung für sich selbst und andere zu übernehmen. Oft genug spüren wir jedoch, dass es bei allem guten Willen nicht gelingt, mit uns selbst ins Reine zu kommen und dass wir Hilfe brauchen.
Ein äthiopisches Sprichwort fasst diese Erfahrung zusammen: „Das Wort, das dir hilft, kannst du nicht selber dir sagen.“
Dafür waren die erstmals durchgeführten Versöhnungstage da.
Beim Versöhnungs- bzw. Begegnungscafe im Aquarium konnten die Schüler:innen nach einer kleinen „Mutprobe“ sich die Hände reichen und das Gespräch mit einem:r Freund:in bei Tee und Keksen suchen.
In unserer Kapelle gab es die Möglichkeit zur Aussprache mit einem Geistlichen und zur Segnung von Freundschaft. Die Schüler:innen konnten einen Vergebungs- oder Freundschaftsbrief in den Kummerkasten werfen oder auch sich Belastendes von der Seele schreiben und danach schreddern.
An eine „Klagemauer“ wurden Bitten an Gott geheftet, die Sr. Felicia dann in ihr Gebet miteingeschlossen hat.
Mag.a Sabine Brandhuber-Wiesbauer