„Warum trägt niemand von euch genau den gleichen Gürtel, die gleiche Hose oder das gleiche Paar Schuhe?“ Diese Frage war der Einstieg zum Vortrag über Kriminalpsychologie von Herrn Dr. Thomas Müller, über dessen Besuch sich das WRG und ORG der Franziskanerinnen Wels am 23. März freute. Im Laufe der Rede wurde uns klar, worauf der Tiroler hinauswollte, dass alle unsere Entscheidungen mit unserer Persönlichkeit zusammenhängen. Das führte uns zum eigentlichen Thema der Kriminalpsychologie, das Verhalten anderer Personen zu analysieren.
Ein wesentlicher Teil bei der Ermittlung eines Mordes sei das Vergleichen, so Müller. Um auf die Täterperson und deren Persönlichkeit schließen zu können, sei es wichtig, ganz objektiv zu arbeiten – sich selbst außen vor zu lassen, das Handeln zu analysieren und folglich zu messen.
Seine Arbeit vergleicht der Kriminalpsychologe mit einer Hilfestellungfür die polizeilichen Ermittlungen, wobei die Entemotionalisierung, sowie ein Perspektivenwechsel und Hausverstand die nötigen „Hilfsmittel“ seien. Sich in schwierigen Situationen von Gefühlen steuern zu lassen, wäre wenig förderlich.
Was einen Menschen zur Mörderin oder zum Mörder macht, lasse sich mit dem Verlust der Wertschätzung erklären. Die gerade unter den Jugendlichenschwindende Kommunikation führe zu Angst und möglichem aggressivem oder depressivem Verhalten.
Der Vortrag endete mit einem Denkanstoß an alle Anwesenden: Heutzutage kommunizieren wir großteils über „soziale“ Netzwerke, anstatt miteinander zu reden – scheinbar der einfachere und angenehmere Weg… Dennoch sollten wir nicht vergessen, dass gerade die kleinen Dinge, wie ein freundliches „Wie geht´s dir?“ Wertschätzung vermitteln und eine gesunde Persönlichkeit ermöglichen.
Anna Kranzl und Hannah Zöbl, 6a
Abschließend gab es noch eine Signierstunde mit Herrn Dr. Müller