In den Herbstferien machte es der Träger unserer Schule, der Verein für franziskanische Bildung, möglich, die Orte der Ordensgründer, des Hl. Franziskus und der Hl. Klara, zu besuchen.
Es bedeutete für uns drei Kollegen*innen, eine Woche gemeinsam im Zeichen des Hl. Franziskus unterwegs zu sein.
Verbunden damit war ein Begegnen und ungezwungenes Kennenlernen der Mitarbeiter*innen verschiedenster franziskanischer Einrichtungen in OÖ, NÖ und der Steiermark.
Vor dem strahlend schönen Hintergrund Umbriens konnten wir uns, angeleitet von Sr. Vera, Sr. Teresa und Sr. Elvira, sehr persönlich mit den Zielen des Hl. Franziskus und der Hl. Klara an den Orten ihres Lebens und Wirkens auseinandersetzen.
Damit verbunden war ein In–Sich-Gehen und Sich-Einlassen auf die Spiritualität und die Atmosphäre verschiedener Orte im Umkreis von Assisi, aber auch das Erkennen der Diskrepanz zwischen der Einfachheit im Leben des Hl. Franziskus und den Formen gegenwärtiger, kultisch-touristischer Verehrung.
Es sind die Orte und Landschaften, die vor dem geistigen Auge bleiben:
das mittelalterliche Assisi, wo das Leben von Franziskus und Klara begann
Rivotorto, der Ort der ersten Brüdergemeinschaft
San Damiano vor den Toren Assisis, der ersten Wirkungsstätte der Hl. Klara
Greccio und Fonte Colombo – Orte des Rückzugs, der Ruhe, des Verfassens der franziskanischen Ordensregeln, der ersten Errichtung einer Weihnachtskrippe, um der Bevölkerung die Menschwerdung Christi vor Augen zu führen
Montefalco und Bevagna – Orte, die ihr mittelalterliches Gesicht bewahrt haben
Carceri – eine Einsiedelei zur Einkehr und zum Gebet, an den bewaldeten Hängen des Monte Subasio hoch über Assisi
die Basilika San Francesco – das Leben des Heiligen eingefangen als abgestimmtes Bildprogramm der Spätgotik und Frührenaissance
die Messe und Segensspende in der Krypta am Grab des Heiligen als spirituelle Höhepunkte der Reise
Mag. Martin Wiesbauer