Der heurige Gedenkstättenbesuch gewann durch antisemitische Aktionen in Europa an Brisanz. Das Interesse der Schüler und Schülerinnen war daher besonders groß. Ein völlig neues museumspädagogisches Konzept befindet sich nunmehr in der ersten Umsetzungsphase. Die Besucher betrachten jetzt das unvorstellbare Geschehen aus einer gewissen Distanz – von der äußeren Lagerstraße aus, was ein stärker rationales Gedenken herausfordert und weniger die Bestialität der Täter herausstreicht. Wer möchte, kann allerdings noch immer die heute sehr nüchtern wirkenden Stätten der Tötung, der Demütigung und der Entmenschlichung betreten. Das Wissen um die Ängste und Qualen der leidenden Häftlinge muss ein guter Geschichtsunterricht liefern.
Mag. Ingrid Zobl-M.