Dreizehn Schülerinnen und Schüler der jetzigen sechsten und siebten Klassen erklärten sich am Ende des letzten Schuljahres spontan bereit, freiwillig und unentgeltlich bei der Lernbetreuung mitzuarbeiten. Dabei handelt es sich um ein soziales Projekt, das immer in der letzten Ferienwoche stattfindet: Schülerinnen und Schüler der Oberstufe wiederholen mit angehenden Zweitklässlerinnen und Zweitklässlern in kleinen Gruppen den Lernstoff der ersten Klasse in den Fächern Englisch und Mathematik, um diesen den Einstieg in die zweite Klasse zu erleichtern. Motiviert erarbeiteten die Lernbetreuerinnen und Lernbetreuer in den Ferien einen Organisationsplan, um die Kleinen gut auf das neue Schuljahr vorbereiten zu können. Mit Freude und großem persönlichen Einsatz gestalteten sie ihren Unterricht, bei dem sie ein hohes Maß an Eigenverantwortung unter Beweis stellten.
Das vorbildliche soziale Engagement dieser dreizehn Lernbetreuerinnen und Lernbetreuer wurde mit einem abschließenden gemeinsamen Pizzaessen belohnt, zu dem sie vom Elternverein eingeladen wurden: vielen herzlichen Dank! Beim Eröffnungsgottesdienst erhielten sie bereits ein Zertifikat über ihr freiwilliges Sozialpraktikum im Ausmaß von 20 Stunden in der Lernbetreuung am WRG. Dieses können sie nun als zusätzliche Qualifikation bei Bewerbungen um einen Ferialjob oder für eine bestimmte Ausbildung vorweisen.
Uns hat beeindruckt, dass diese dreizehn Schülerinnen und Schüler spontan bereit waren, einen Großteil ihrer letzten Ferienwoche zu „opfern“, um jüngere Schülerinnen und Schüler auf das neue Schuljahr vorzubereiten – zeigen sie doch, dass es ihnen im Leben um mehr geht als um persönlichen Erfolg und materiellen Profit: dreizehn besondere junge Menschen, außergewöhnliche Heldinnen und Helden.
Mag. a Barbara Waldenberger, Mag.a Adelheid Kern
Dass die Lernbetreuung für alle Beteiligten eine Bereicherung war, beweisen auch die anschließenden Kommentare:
Nicht nur weil wir einmal als Lernbetreuerinnen und Lernbetreuer die typische Lehrer-Schüler-Perspektive wechseln wollten, sondern auch weil wir unsere Ferienzeit sinnvoll gestalten wollten, haben wir uns beim Lernbetreuungsprojekt angemeldet. Bei der Vorbereitung des Lehrplans konnten wir uns kreativ ausleben und wir haben uns verschiedene spielerische Methoden für die Lehrstoffvermittlung ausgedacht. Die größte Freude war für uns natürlich, den Fortschritt nach nur wenigen Übungsstunden bei den Kindern zu sehen. Nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern auch wir Lernbetreuerinnen und Lernbetreuer profitieren nachhaltig von dieser Erfahrung. Wir hoffen, dass die Schülerinnen und Schüler viel Spaß an dieser Woche gehabt haben und sich für das nächste Schuljahr gut vorbereitet fühlen!
Chiara Daxer und Anja Piecuch, 6B
Schülerinnen / Schüler helfen Schülerinnen / Schüler: Wir können bestätigen, dass es eine Erfahrung für beide Seiten war. Die Jüngeren konnten den Lernstoff der ersten Klasse auffrischen und die Älteren einige neue Erfahrungen und Eindrücke sammeln, die ihnen in vielerlei Hinsicht zu Gute kommen können. Zudem war es vermutlich allen Lernbetreuerinnen und Lernbetreuern nicht bewusst, wie viel Aufwand es ist, eine Unterrichtseinheit vorzubereiten. Dadurch wurde uns vermittelt, was Lehrerinnen und Lehrer alles leisten müssen, und wir konnten sogar selbst diese Erfahrung teilen. Für die jungen Schülerinnen und Schüler war es auch eine neue Erfahrung, da das Lernverhältnis persönlicher war als im Klassenzimmer und der Stoff in kleinen Gruppen besser vermittelt werden kann. Dies führt zu neuen Lösungswegen bei Beispielen und anderen Denkweisen, da sich die ehemaligen Erstklässlerinnen und Erstklässler mehr einbringen können als im Unterricht und sich auch wirklich trauen, alle Fragen zu stellen, was auf das gute Verhältnis zwischen den Schülerinnen und Schülern untereinander zurückzuführen ist.
Abschließend gilt noch den Organisatorinnen ein großes Dankeschön, da wir ohne sie keinen Ansatz gehabt hätten, wie wir die Stunden gestalten könnten. Ihr Einsatz hat uns vieles erleichtert und einiges an Stress erspart. Vielen Dank und auf ein schönes und erfolgreiches Schuljahr!
Stefanie Dumfart, 7B
Am Montag in der letzten Ferienwoche trafen sich Schülerinnen und Schüler aus den ersten Klassen, um ihr Wissen in Englisch oder Mathematik aufzufrischen. Ich kam mit sechs anderen Schülern in eine Englischgruppe. Als wir in unserem Klassenraum ankamen, sagten uns unsere Betreuerinnen (Schülerinnen aus der 6. Klasse), was uns in dieser Woche erwarten würde. Wir spielten Spiele und machten viele Übungen, um uns bestimmte Dinge einzuprägen. Unsere Betreuerinnen gaben uns auch Hausübungen auf, die aber in Summe nicht allzu umfangreich waren. Persönlich finde ich, dass man sich dabei an viel erinnert, was man während der Ferien vergessen hat. Besonders lustig war es auch, mit älteren Schülerinnen als Lehrerinnen zu üben. Ich würde die Lernwoche nach der ersten Klasse jedem Kind empfehlen, das eine Auffrischung in Englisch oder Mathematik möchte.
Nicolas Kostka, 2A
Die Lernbetreuung wurde gut organisiert. Die Schülerinnen und Schüler haben uns viel beigebracht. Sie sind auf alle Fragen eingegangen. Alle Aufgaben waren gut durchdacht. Es hat uns allen gut gefallen. Wir sind jetzt gut auf die zweite Klasse vorbereitet.
Milassin Cédric, 2C