Vier Tage lang besuchten unsere Maturantinnen und Maturanten Straßburg als eines der Zentren, wo die Entscheidungen für ihre und Europas Zukunft fallen.
Im Europarat erläuterte Generalkonsul Andreas Lins seine Arbeit für Menschenrechte und Demokratie vor dem Hintergrund der Weltpolitik. Entscheidend für Europas Zukunft seien Besonnenheit und Einigkeit im Tun, aber auch keine Angst vor Veränderungen in den USA. Anschaulich erläuterte er die Folgen einer Errichtung neuer Zollschranken auf die Wirtschaft Europas.
Trotz seines dichten Programms nahm sich Thomas Waitz (EU-Parlamentsabgeordneter der Grünen) Zeit für unsere Fragen. Seine Arbeitswochen in Brüssel und Straßburg sind abwechslungsreich und mit Terminen gefüllt, besonders wenn das Engagement, wie bei ihm, über die reine Abstimmungstätigkeit hinausgeht. Schon vor der Zeit als Abgeordneter engagierte er sich für „humane“ Tiertransporte, ein Thema, das sich auf europäischer Ebene als das „Bohren von sehr harten Brettern“ erweist. Von den Problemen und Bedenken bei der aktuellen Bestellung der EU-Kommission war ebenso die Rede wie von der sehr knappen Zeit für Familie und Freizeit.
Ein Blick ins Plenum des Parlaments, es ging um die Förderung erneuerbarer Energie für die Haushalte, rundete den Tag ab.
Ein weiteres Highlight der Reise war die Altstadt von Straßburg samt Weihnachtsmarkt, nicht umsonst gilt die Stadt als Weihnachtshauptstadt.
Die Hohkönigsburg / Chateau du Haut – Konigsbourg aus dem 19. Jahrhundert verwies auf die oft kriegerische Geschichte und die konfliktreichen Beziehungen der Region Elsass zwischen Frankreich und Deutschland.
Zwei Museumsbesuche spannten den Bogen vom Spätmittelalter (Isenheimer Altar in Colmar) bis zur japanischen Gegenwartskunst (Yoshitomo Nara und seine „Angry Girls“), zu sehen im Frieder Burda Museum in Baden-Baden.
Mag. Martin Wiesbauer