Wahrnehmung und optische Täuschungen – hinter die Kulissen geschaut

Am Mittwoch, den 26. Februar 2020, besuchte die 7B im Rahmen des Psychologieunterrichts den Dialog im Dunkeln sowie das Museum der Illusionenin Wien. Hatten wir uns in den Wochen zuvor im Klassenzimmer intensiv mit dem Thema „Wahrnehmung“ in all seinen Facetten auseinandergesetzt, galt es an diesem Tag so manch theoretisch Gelerntes in der Praxis zu erleben oder vielmehr auszuprobieren.

Nach einer kurzweiligen Zugfahrt in unsere Bundeshauptstadt führte uns der Weg in den ersten Bezirk. Durch eine kurze Pause gut gestärkt, marschierten wir anschließend zum Dialog im Dunklen. Unseres als selbstverständlich angesehenen Sehsinns sprichwörtlich beraubt, wurden wir im Foyer von einem in der Sehkraft beeinträchtigten Menschen durch einen stockdunklen Parcours geführt. So ließen wir uns ausgestattet mit einem Blindenstock „hinters Licht führen und wurden eine knappe Stunde lang von einem stark sehbeeinträchtigten Guide auf einem spannenden Spaziergang durch eine blinde Wirklichkeit begleitet. Trotz anfänglicher Orientierungslosigkeit und großem Respekt vor der Dunkelheit gehnten wir uns mit der Zeit immer mehr an die dortigen Gegebenheiten. Wir durchquerten verschiedenste Räume, unter anderem einen Wanderweg, eine Straße mit Ampel, ein kleines Geschäft, nahmen an einer unruhigen Bootsfahrt teil und besuchten abschließend eine Bar, wo manche von uns sogar ein Getränk konsumierten.Wie gesagt, alles in stockdunklen Räumlichkeiten. Keine Frage – wir waren um unzählige Wahrnehmungserfahrungen reicher und die Bedeutung von Kommunikation und Solidarität ebenso. Großer Respekt gebührt den Blinden, die ihren Alltag, oftmals in der Großstadt, komplett alleine bewältigen. 

 Nach dieser tollen Erfahrung schien der Tag bereits ein voller Erfolg zu sein. Jedoch wurden wir nach unserer Mittagspause im Museum der Illusionen aufs Neue begeistert. Die dort vorhandenen Versuche und Ausstellungsgegenstände forderten unsere vollste Konzentration und verblüfften uns. An optischen Illusionen sowie zahlreichen Versuchsobjekten, die zum Ausprobieren und Verweilen einluden, mangelte es nicht. Nach den unzähligen neuen Wahrnehmungserfahrungen und Eindrücken machten wir uns schließlich müde, aber zufrieden auf den Heimweg. Wir können diese beiden Einrichtungen wärmstens weiterempfehlen.

Alles in allem war der Tag ein voller Erfolg, gefüllt mit großartigen, neuen und einzigartigen Erfahrungen. Wer hätte zum damaligen Zeitpunkt gedacht, dass diese Exkursion aufgrund des Corona-Virus die letzte für dieses Schuljahr werden könnte?

Das Autorenteam der 7B

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