Lock down – wie ich ihn erlebte!

Absolut euphorisch und gut gelaunt kehrten wir von unserer erlebnisreichen Schiwoche in Obertauern zurück und erfuhren, dass ab Montag die Oberstufenschüler keinen Unterricht mehr haben werden und auch wir ab Mittwoch von zuhause aus lernen sollen. Kaum in Marchtrenk angekommen, nutzten meine Schulkollegin Valentina und ich die Gelegenheit, unsere Schulsachen aus der Schule zu holen. 

Die Meldungen der Medien zum Thema Corona überschlugen sich. Letztendlich beschloss die Regierung, dass ab 16. März 2020 kein Unterricht in den Schulen mehr stattfinden werde. Nun hieß es sich auf E-Learning einzustellen. Die ersten Tage fiel es mir schwer, den Überblick zu halten. „Moodle“ war überlastet, es war mühsam unsere Arbeitsaufträge herunter zu laden. Unsere Professorinnen und Professoren reagierten rasch und sendeten die Aufgaben per E-Mail. Meine Eltern gaben mir den Tipp, eine to do Liste“ anzufertigen und so schaffte ich es mich auf die neue Situation gut einzustellen.  

Genau wie an regulären Schultagen stehe ich früh auch und starte gegen 08:00 Uhr mit dem Abarbeiten meiner Aufträge. Ab und zu benötige ich Hilfe,z. B. beim Hochladen und Versenden von Videos, das wollte einfach nicht klappen. Im Großen und Ganzen gelingt es mir gut, mich auf meine Aufgaben zu konzentrieren, auch wenn es nicht immer einfach ist. Immerhin sind meine Eltern und meine kleine Schwester auch im „Home-officeschooling“. 

Bereits vor den Osterferien stellten die Lehrerinnen und Lehrer die Kommunikation auf MS Teams um. Anfangs übersah ich die eine oder andere Meldung, doch mittlerweile habe ich alles im Griff. Frau Prof. Mayer-Baumgartner organisierte Klassenchats und so konnte ich meine Freundinnen und Schulkollegen, wenn auch nur virtuell, wiedersehen. 

Ein Ende der Homeschooling-Phase ist in Sicht und nun blicke ich gespannt auf die neue Form des Schulunterrichts, der mit 18. Mai 2020 starten wird. Dieses Schuljahr wird mir bestimmt in Erinnerung bleiben, sowohl positiv – ich bin stolz, alles gut geschafft zu haben, als auch negativ Corona und die tragischen Meldungen über die vielen Todesfälle finde ich schon beängstigend. Die Vorfreude auf ein Wiedersehen mit meinen Schulkolleginnen und Schulkollegen sowie mit unseren Professorinnen und Professoren überstrahlt aktuell allerdings alles!

Hanna Baumgartner, 3b

sdr