HERAUSFORDERUNGEN DES GLAUBENS
Unsere 7. Klassen organisierten am Elternsprechtag einen Keks- und Kuchenverkauf. Im Vorhinein wurde vereinbart, dass der Erlös aufgeteilt wird. Die erste Hälfte bekommt das Ballkomitee des Maturaballs 2023 und die zweite Hälfte wird für einen sozialen Zweck gespendet. Dass am Ende des Tages 944 € Profit in der Kasse liegen würden, hat niemand vorhergesehen. Die Schüler*innen durften selbst entscheiden, an welche Organisation sie den Betrag spenden wollen und entschieden sich am Ende für eine Spende von 500 € an Schwester Kunigunde Fürst.
Doch wer ist Sr. Kunigunde Fürst?
https://www.dioezese-linz.at/portal/zu/getauftundgesandt/statements/article/129213.html
Seit 1995 leben Ordensschwestern der Franziskanerinnen von Vöcklabruck in Kasachstan, um den Menschen zu helfen.
Sr. Kunigunde Dr. Fürst (ehemalige Direktorin des WRG Wels) und Sr. Agnes Mag. Mairhofer leben in Kornejewka / Kasachstan, in dem Dorf, in dem der Berliner Priester Lorenz Gawol 1996 eine private Schule initiiert hatte. Diese ist heute das einzige Dorfgymnasium Kasachstans. Das Gymnasium soll jungen Menschen vom Land eine Chance auf eine gute Ausbildung geben. Auch wenn der Lebensstandard gestiegen ist, können sich doch viele die Wünsche nicht erfüllen, die durch Fernsehen und Internet geweckt werden. Alkohol ist die Droge der Verlierer.
In der Schule, in der die beiden Schwestern unterrichten, ist Ökumene oder Interreligiosität keine Theorie, sondern gelebte Wirklichkeit. Sr. Agnes: „Wir feiern den Tag der Nächstenliebe zum Martinsfest mit einem Lichterumzug durch das Dorf, einem Spiel und nicht zuletzt mit einer Tat der Nächstenliebe, indem die Schüler*innen gesammelte Kleidung zu armen Menschen im Dorf bringen. Auch das Nikolausfest hat seinen Platz im Schulalltag und nicht zuletzt Weihnachten, wo alljährlich in einem Theaterstück das Geheimnis – GOTT EIN MENSCH UNTER UNS – zum Ausdruck kommt. Unser Umfeld ist ja russisch-orthodox, islamisch und nur zum kleinen Teil katholisch, evangelisch oder baptistisch. Diese Buntheit wird auch in den Sommer-Kinderlagern gelebt. Es ist dies ein jährlich erwartetes und begeistert aufgenommenes Ereignis für alle – mit Katechese und Freizeitgestaltung.“
Die Familien der Schüler*innen leben in einer strukturell schwachen Region Kasachstans.
Selbst die für westliche Verhältnisse geringen Schulkosten können in der Regel von den Familien nur zu einem geringen Teil übernommen werden.
Träger des Schulprojekts sind die Gemeinschaften der Franziskanerinnen von Vöcklabruck und
die Gemeinschaft der Diener Jesu und Mariens (SJM) aus Blindenmarkt. Die Gemeinschaften
finanzieren das Projekt auf Spendenbasis.
Die Spende von unseren 7. Klassen wird als Patenschaftsgeld eingeordnet. Dies bekommen die Kinder bzw. deren Eltern, die sich kein Essen leisten können.
Die KV legen zu Jahresbeginn fest, welche Kinder Unterstützung brauchen, z.B. Kinder von Alleinerzieher*innen, wenig bis kein Einkommen des Vaters, Mutter krank oder mehrere Kinder, Großeltern helfen aus, etc.
Die Schüler erhalten in der Schule ein Frühstück nach der ersten Stunde, ein Stück Obst oder Getränk nach der 3. Stunde, ein Mittagessen mit Suppe und Hauptspeise und am Nachmittag nach der 9. Stunde ein Getränk und ein Weckerl oder Bulatschki…. Brot steht immer auf dem Tisch.
Es geht dabei um gesundes, warmes und regelmäßiges Essen.
Die Schüler*innen des WRG/ORG der Franziskanerinnen haben schon mehrmals für die Kinder in der Schule in Kasachstan gesammelt und gespendet und wir freuen uns, dass auch heuer wieder durch diese Spenden vielen Kindern eine warme und gesunde Mahlzeit gewährleistet werden kann.
https://www.sanctlorenz.com/
Tobias Ziegler, 7B; Mag. Elisabeth Schoberleitner