Nachdem vor zehn Jahren eine ehemalige Schülerin das Projekt „People to People“ an unserer Schule vorgestellt hatte, zeigten viele Familien großes Interesse, eine amerikanische Schülerin / einen amerikanischen Schüler für drei Tage aufzunehmen. Seither durften wir jedes Jahr vor Schulschluss um die 40 amerikanische Jugendliche bei uns begrüßen. Während dieser sogenannten „Homestays“ wurden viele Freundschaften geknüpft, die teilweise auch noch nach Jahren via E-Mail bestehen. Die Erfahrung, die in der Schule erworbenen Englischkenntnisse auch im Alltag umsetzen zu können, steigerte oft spürbar die Begeisterung und Motivation für dieses Fach. Vor allem bewirkten diese persönlichen Begegnungen mit Jugendlichen einer anderen Kultur größere Offenheit und Toleranz und sie wurden als große Bereicherung erlebt.
Leider stellt das amerikanische Partnerunternehmen der PDM Tourism Group (Wien) mit Ende der Saison 2015 den operativen Geschäftsbetrieb ein. „People to People International“ wird zwar weiterarbeiten, aber in welcher Form, das ist noch unklar. Ob es weiterhin diese Homestaygruppen geben wird, ist zurzeit sehr ungewiss.
Für mich war es wirklich eine Freude, zehn Jahre diese Homestays zu organisieren, und ich bedanke mich bei allen Familien, die durch ihre Gastfreundschaft jungen Menschen wertvolle Erfahrungen und Begegnungen ermöglicht haben. Falls diese Homestaygruppen weitergeführt werden, erfolgt eine rechtzeitige Information.
Mag. Adelheid Kern
Lassen wir nun zwei Schülerinnen und einen Schüler selbst erzählen, wie sie ihre Zeit mit dem amerikanischen Gast erlebt haben:
People to People – ein tolles Erlebnis
Wie jedes Jahr, nahm unsere Schule auch dieses Jahr wieder am People to People-Projekt teil. So kamen circa 50 amerikanische Schülerinnen und Schüler für drei Tage nach Wels. Wir durften zwei Mädchen in unserer Familie aufnehmen. In dieser Zeit besuchten sie mit uns die Schule, beteiligten sich bei unseren Freizeitaktivitäten und wir zeigten ihnen die Welser Innenstadt. Natürlich durfte auch typisch österreichisches Essen wie Wiener Schnitzel und Marillenknödel nicht fehlen, die wir gemeinsam zubereiteten.
Am Anfang fiel es uns noch etwas schwer, Englisch zu sprechen, und es fehlte ein bisschen der Mut, aber durch die fröhliche, offene Art unserer Gäste konnten wir uns alle trotzdem immer verständigen.In dieser kurzen Zeit wurden neue Freundschaften geknüpft, sodass der Abschied am letzten Tag sehr schwer fiel und auch viele Tränen flossen.
Wir hoffen, nächstes Jahr wieder Gastkinder aufnehmen zu können, da es ein tolles Erlebnis ist, wir viel über ihr Land, ihre Familien und ihre Interessen erfahren haben und gemeinsam
echt viel Spaß hatten!
Danke Frau Professor Kern für die Organisation dieses Projektes.
Philippa Podstatzky, 3C – Oktavia Podstatzky, 5B
Homestay 2015
Wie in den vorherigen zwei Jahren entschieden meine Familie und ich, auch heuer an der Aktion „People to People“ teilzunehmen und einen amerikanischen Gast bei uns zu Hause aufzunehmen. Unser Austauschschüler Noel wirkte anfangs noch etwas schüchtern und zurückhaltend, konnte sich allerdings sehr schnell in unserem Haus einleben. Gleich am ersten Tag war unser Gast von der österreichischen Küche beeindruckt, als er seinen ersten Semmelknödel aß. Nach dem gemeinsamen Abendessen blieben wir noch lange am Esstisch sitzen und unterhielten uns mit Noel über seine Heimat und Familie. Wir waren sehr erstaunt, wie viel er über seinen Heimatort Miami in Texas mit 600 Einwohnern erzählen konnte. Auch die Bilder, die uns Noels Mutter von zu Hause schickte, betrachteten wir gemeinsam mit großem Interesse. Abseits des Unterrichts unternahmen wir einige Ausflüge, um unserem Gast die Vielfältigkeit Österreichs zu zeigen. Unter anderem gingen wir in Windischgarsten sommerrodeln und bestiegen den Gunskirchner Kirchturm, um zum krönenden Abschluss ein paar „Schreck-Selfies“ für seine Familie schießen zu können.
Unsere ganze Familie konnte während des Homestays Englisch in Alltagssituationen sehr intensiv trainieren. Auch wir haben Noel einige österreichische Wörter beigebracht, die ihn sehr erheitert haben.
Jakob Zimmerberger, 6A