„Würde ich hassen, hätte Hitler gewonnen“ – die tiefe Menschlichkeit des jüdischen Künstlers Jehuda Bacon

Ein Theaterabend, notwendigerweise als Onlineveranstaltung organisiert, stellte einen weiteren Inhalt im vernetzten Unterricht („Wabe“) der 4. Klassen zum Thema Nationalsozialismus dar.
Am Freitag, 19.3.2021, wurde aus dem Bildungshaus Puchberg das Theaterprojekt „Würde ich hassen, hätte Hitler gewonnen“ der Tribüne Linz online übertragen.
Szenische Lesungen und Ausschnitte aus einem Interview mit Jehuda Bacon aus dem Jahre 2019 wechselten sich ab und schilderten den Lebensweg des heute in Jerusalem lebenden Malers und Kunstprofessors.
In bewegenden, aber auch humorvollen Worten schilderte er seinen Lebensweg von Mährisch – Ostrau über die Konzentrationslager Theresienstadt, Auschwitz, Mauthausen und Gunskirchen in die Freiheit und schließlich über Prag nach Israel.
Außer Glück und dem Zusammentreffen mit Menschen, die auch an all diesen Orten des Schreckens und der Vernichtung Solidarität und Menschlichkeit bewahrten, verdankt Jehuda Bacon sein Überleben und das Erleben der Befreiung im Mai 1945 dem Umstand, dass er nie die Hoffnung verlor, zu überleben, um vom Erlebten berichten zu können. Sei es im Gespräch mit Jugendlichen oder viel mehr noch in seinem künstlerischen Schaffen.
Am Ende des Abends bestand für das Publikum, also auch unsere Schüler*innen und deren Eltern, die Möglichkeit zur Chat-Diskussion mit den Schauspielerinnen (Mutter und Tochter), dem aus Wels stammenden Regisseur Johannes Neuhauser und der Autorin und Historikerin Angelika Schlackl, die auch als Vermittlerin im KZ Mauthausen und Gunskirchen arbeitet.
Bleibt die Erinnerung an einen nachdenklich machenden Theaterabend in neuer Form sowie ein Dank an Mag.a Michaela Kastinger-Haslinger für die Organisation.

Mag. Martin Wiesbauer

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Alle Fotos stammen aus der Begleitbroschüre zum Theaterprojekt „Würde ich hassen, hätte Hitler gesiegt“.

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