Liebe Schülerinnen und Schüler!
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Liebe Eltern!

Die ersten drei Wochen mit Fernunterricht haben wir gut bewältigt. Vieles war ungewohnt, neu und anders. Wir erleben einen intensiveren Kontakt mit den Familien, gleichzeitig die Trennung von Menschen, die wir sonst oft treffen und mit denen wir zusammenarbeiten.

Mich bewegt einerseits die Sorge, dass viele von uns krank werden könnten, gleichzeitig ist in mir auch ein Gefühl der Dankbarkeit.

Ich bin dankbar, dass wir heute leben, und nicht zu Zeiten der Pest oder vor hundert Jahren, als Millionen Menschen an der „Spanischen Grippe“ gestorben sind.

Ich bin dankbar, dass ich in Österreich lebe, einem Land mit einem guten Gesundheitssystem.

Ich bin dankbar für unsere Regierung, die rechtzeitig Maßnahmen gesetzt hat.

Ich bin dankbar für die Kommunikationstechnik, die uns heute zur Verfügung steht, und die es möglich macht, dass wir uns nicht nur hören, sondern vielfach auch sehen, um uns gemeinsam auszutauschen.

Ich bin auch dankbar für die vielen Formen der Unterhaltung, die es gibt.

Der vorösterliche Gottesdienst, den wir normalerweise heute feiern würden, hat mir gefehlt.
Sr. Magareta, Sr. Felica, Sr. Julia, Dir. Doris Neuhofer und ich haben bei einer einfachen Andacht in der Kapelle für die ganze Hausgemeinschaft gebetet.

Wir werden auch Ostern anders feiern als sonst.
Sich um den Tisch setzen, eine Kerze anzünden, einen Text oder ein Gebet lesen, uns erzählen,
was uns belastet, unsere Anliegen und Bitten formulieren,
ein Vater unser gemeinsam beten und um Gottes Segen bitten.
Wir werden in unseren Wohnungen und Häusern feiern, so wie es die ersten Christen getan haben.

Wenn wir zusammenhalten und aufeinander Rücksicht nehmen,
werden wir auch die kommenden Herausforderungen gut bewältigen.
Wir dürfen dies im Vertrauen tun, dass wir nicht allein sind.

Ich wünsche allen eine erholsame unterrichtsfreie Zeit und erfreuliche österliche Tage in den Familien.

Mag. Georg König
Schulleiter