Am 17. Dezember 2019 durften wir, die 7b und 7c, den Gottesdienst in der Justizanstalt in Wels musikalisch mitgestalten. Ermöglicht wurde das durch Frau MMag.^a  Maria Steinhuber, die mit uns im Vorfeld die Lieder fleißig einübte. 

Ein kribbeliges Gefühl im Bauch verspürte jeder auf dem Weg hin zur Justizanstalt. Dort angekommen, mussten wir zuerst durch eine große, türkisfarbene Tür, die sich automatisch öffnete – alles wurde strengstens überwacht. Die Nervosität steigerte sich dann bei vielen, wir wurden aber äußerst nett beim Empfang begrüßt. Nach ein paar einführenden Worten führte uns dann ein Justizwachebeamter über lange und helle Gänge zu der Kapelle. Auf dem Weg mussten unzählige Male gut gesicherte Türen aufgesperrt werden, die als Sicherheitsvorkehrung notwendig waren. In der Kapelle probten wir noch einmal im Schnelldurchgang alle Lieder, bevor die Inhaftierten eintraten. Ein mulmiges Gefühl war es auf jeden Fall, vor den Häftlingen auf der Bühne zu stehen. Doch durch unseren Gesang verflog, wie durch ein Weihnachtswunder, diese Unsicherheit. 

Es war schön und erfüllend, dass wir mit unseren Liedern manchen ein Lächeln ins Gesicht zaubern und vielleicht sogar das Weihnachtsfest verschönern konnten. Mit tosendem Applaus wurden wir am Ende von den Inhaftierten verabschiedet. Es war für mich ein schönes Gefühl, die Kapelle so zu verlassen. 

Simon Ratzenböck, 7C